De gléckleche Sisyphus

De Stee rullt! De 14. November um 14 Auer hunn de radio 100,7 an de KulturKanal (KUK) d’Uropféierung vum Pierre Weber senger Kompositioun “Sisyphus’ Sohn” no engem Text vum Raoul Biltgen gefeiert. KUK hei nach emol d’Uropféierung mam Ensembel The Duke’s Singers.

De gléckleche Sisyphus

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Sisyphus‘ Sohn

1.
Er war der schlauste Mensch der Welt.
Er hat den Tod betrunken gemacht, den Tod, in Ketten gelegt, im Verließ versteckt, um sein Leben zu retten.
Sein Leben gelebt, als gäb es keinen Tod, Hades überlistet, ihn dreist belogen, als sei er wer? Eine Legende, ein Mythos, ein Gott?
Gott ist er nicht, nur der schlauste Mensch der Welt, auf ewig gefangen, sein Leben vorbei.
Und er rollt und rollt und rollt seinen Stein.

2.
Hast du jemals auf jemand anderen geachtet als dich?
Hast du jemals gezweifelt an dem, was du tust?
Oder hast du vergessen, dass ein Sohn sich einen Vater wünscht, als du gegen Zeus aufbegehrt hast, ihm die Stirn geboten, warum? Um wer zu sein? Eine Legende, ein Mythos, ein Gott?
Gott bist du nicht, doch Mythos, das schon, dafür dass dir alle anderen egal waren, immer schon und immer noch. Dass du deinen Sohn zurückließt ohne Vater, dass du mich zurückließt ohne dich.
Die Strafe ist verdient, die Strafe ist dein.
Du rollst und rollst und rollst deinen Stein.

3.
Ich roll meinen Stein, und doch bin ich nicht tot. Seh dich, meinen Sohn, und ich seh deine Not. Ich sah auch die Tochter, verführt von dem Gott, Den ich zwar verriet, der den Vater belog.

Ich sah deine Mutter, allein mit dem Sohn,
Zu jung ohne Vater, zu klein und zu dumm.
Ich seh, was ich tat, und ich tat es für dich,
Dass du es nicht sahst, ja, das nehm ich auf mich.

Ich seh, was ich tat, was ich tat, es war gut, Ich lebte mein Leben, mein Leben warst du. Ich gab dir das Leben, und nun ist es dein, Ich rolle und rolle und roll meinen Stein.